Atacama-Wüste
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Von    Purmamarca    in   Argentinien    führt    die    gut    ausgebaute    und    landschaftlich    sehr    beeindruckende Strecke über den Jama-Pass (4.200 m) direkt in die Atacama-Wüste nach Chile. Für   die   ca.   420   km    lange   Route   benötigten   wir   fast   8   Stunden   -   zum   einen,   weil   die   Grenzformalitäten einiges    an    Zeit    kosteten,    zum    anderen    weil    wir    oft    anhielten,    um    die    spektakuläre    Landschaft    zu genießen.
Durch die Puna nach Chile
Jama-Pass-Straße
Unsere Tipps
Zur Akklimatisierung vorher zwei bis drei Tage über 2.000 m verbringen Einen ganzen Tag für die Fahrt einplanen, damit genug Zeit für Stopps bleibt und der Grenzübertritt nicht zur Geduldsprobe wird Salinas Grandes - endlose Salzwüste, Kunstwerke aus Salz oder Stein kaufen Quebrada Mal Paso - nette Abwechslung zur endlosen Altiplano Ausschau halten nach Vicuña- oder Lamaherden und Flamingos
Über den Jama-Pass
Das Altiplano hat uns in seinen Bann gezogen! Während   die   Landschaft   immer   karger   wird   -   man   fragt   sich,   wie   die   Vicuña-Herden   hier   überhaupt   etwas   zu   fressen finden-,   tauchen   weitere   majestätische   Vulkankegel   auf   (zwischen   5.000   -   6.000m   hoch).   Der   Hausberg   San   Pedros, der   Vulkan   Licancabur   -   5.950   m   hoch,   sieht   aus   wie   der   Schicksalsberg   aus   "Herr   der   Ringe"!   Eine   halbe   Stunde lang   geht   es   schnurgerade   wie   auf   einem   mächtigen   Vulkanschild   bergab   -   mit   grandiosem   Panoramablick   auf   San Pedro de Atacama  und den riesigen Salar de Atacama .
Danach   wieder   endlose   Weite   -   große   Sanddünen,   glitzernde   Salzseen,   ganz   vereinzelt   Häuschen,   die   wohl   u.a. die   Menschen   beherbergen,   die   hier   in   dieser   Einsamkeit   Salz   gewinnen.   Unser   Ford   EcoSport    schaffte   in dieser   Höhe   bergauf   gerade   mal   sagenhafte   50/60   km/h   -   völlig   untermotorisiert   für   diese   Verhältnisse!   Zuerst tauchte   in   weiter   Ferne   der   erste   schneebedeckte   Vulkan   auf   und   anschließend:   unsere   ersten   Flamingos ,   ca. 30 km vor dem Salar de Jama . Am   Straßenrand   eine   durstige   Herde   der   scheuen   und   sehr   gefährdeten   Vicuñas .Trotz   strahlend   blauem Himmel ließ uns ein starker, kalter Wind  schnell wieder die Türen unseres Autos schließen!
Opfer der Wüste oder an der Ausreise aus Argentinien verzweifelt? D ie Ausreise aus Argentinien mit einem Mietfahrzeug kann schon zur Geduldsprobe werden: Hat   man   den   Eingang   in   das   winzige   Abfertigungsgebäude   gefunden   und   sich   in   die   richtige   Schlange   eingereiht,   durchläuft   man   auf   engstem   Raum   3   Stationen   - Gendamerie, Immigration und Zoll , um letztendlich wieder bei der Gendamerie zu landen! 1.   Gendamerie:   hier   muss   man   Autoapiere/Führerschein   vorlegen   und   erhält   einen   langen   "Laufzettel" ,   den   man   am   Schluss   der Prozedur wieder dort abgeben muss - das haben wir aber erst später kapiert! 2.   Immigration:   statt   die Ausreiseformulare   schon   an   die   Wartenden   auszuteilen,   bekommt   man   sie,   wenn   man   nicht   nachfragt,   erst am   Tisch   der   zwei   Beamten   in   die   Hand   gedrückt,   d.   h.   alles   verzögert   sich   endlos,   da   man   dann   erst   mit   dem   Ausfüllen   beginnen kann. 3.   Zoll:   hier   legt   man   am   besten   alle   Papiere,   die   man   von   der Autovermietung   erhalten   hat,   auf   den Tisch   des   Zöllners   und   überlässt es ihm, sich die richtigen auszusuchen!! 4.    Gendamerie:    hat    man    sich    von    allen    Stationen    einen    Stempel    geholt,    geht´s    wieder    zurück    (eigentlich    steht    man    schon draußen!!) zur Gendamerie und  gibt dort den schönen Laufzettel wieder ab! Man   sollte   auch   nicht   das   Pech   haben,   hinter   großen   Reisebussen   diese   Prozedur   zu   durchlaufen!!   Räumlich   wird   sich   die   Situation in naher Zukunft wohl verbessern , denn es wird fleißig gebaut! Wir   hatten   das   Glück,   während   der   Warterei   mit   einem   netten   Ehepaar   aus   Cordoba   ins   Gespräch   zu   kommen   (soweit   man   das   bei meinen   Spanischkenntnissen   "Gespräch"   nennen   kann!).   Sie   gaben   uns   freundlicherweise   den   einen   oder   anderen   Hinweis,   was   zu tun war!  
Viel Schwerverkehr Das   erste   Teilstück   der   Ruta   52 ,   hoch   hinauf   durch   die   Abra   de   Potrerillos    auf   4.150   m    und   dann   hinab   zu   den   Salinas   Grandes kannten   wir   schon   vom   Vortag,   sodass   wir   uns   hier   nicht   mehr   lange   aufhielten. Allerdings   kann   man   die   Geschwindigkeit   nicht   immer selbst   bestimmen   -   die   gute   Straße   nutzen   natürlich   auch   viele   Laster.   Nachdem   wir   uns   jetzt   schon   einige   Tage   über   2.000   m aufhielten,   war   die   Höhe   für   uns   kein   Problem!   Nur   die   trockene   Haut    -   man   hatte   ständig   das   Bedürfnis   sich   einzucremen,   etwas Schwindel   bei   schnellem   Aufstehen   oder   weniger   Puste   beim   Laufen   ließen   uns   bewusst   werden,   in   welchen   Höhen   wir   uns bewegten. Achtung Lama! Die   Wüste   lebt!   Neben   Vicuñaherden ,   sieht   man   auch   öfter   Lamas   am   Wegesrand   -   allerdings   immer   mit   Knopf   im   Ohr   -   die   gehören wohl jemandem! Auch zwei Nandus konnten wir von weitem sichten! Hohe   Pässe,   blendendweiße   Salzseen,   bizarre   Canyons,   bunte   Berge   und   vor   allem   das   weite   Nichts   des   Altiplano   (wie   das   Wort schon sagt “hoch und flach")  - die Route ist schon spektakulär!
Schwerverkehr auf dem Jama-Pass Vicuna
Impressionen
Auf dem Weg nach Susques Die   Sierra   del   Cobre   trennt   die   Ebene   der   Salinas   Grandes   und   den   sich   endlos   hinziehenden   Salar   de   Olaroz    voneinander. Bevor   man   das   kleine   Dorf   Susques   in   3.650   m   Höhe   erreicht,   zwängt   man   sich   noch   durch   die   Quebrada   Mal   Paso ,   die allerdings   kein   Hinderniss   mehr   darstellt,   sondern   im   Gegenteil,   mit   ihren   schönen   Kakteen   für   Abwechslung   in   den   endlosen Weiten des Altiplano sorgt. Für   kurze   Verwirrung   sorgen   Hinweisschilder   auf   die   Zollabfertigung   bei   Susques   -   die   gelten   allerdings   nur   für   LKWs .   Die Grenzabfertigung für PKW´s findet erst kurz vor dem Jama-Pass statt! Ein   kurzer   Abstecher   ins   Dorfzentrum   von   Susques   brachte   uns   zwar   nicht   zur   alten   Adobekirche,   aber   zu   den   örtlichen Sportfeldern,   wo   eifrig   Fußball   gespielt   wurde   -   von   Männlein   und   Weiblein!   Wobei   die   Damen   weit   mehr   Zuschauer   hatten,   als die Männer! Höhentraining ! Etwas   außerhalb   des   Ortes,   der   inmitten   einer   bizarren   Wildwest-Landschaft    liegt,   findet   man   zwei   kleine   Hotels   (Pastos Chicos   +   Hotel   Ulquilla   -   wobei   das   letztere   von   weitem   einen   netteren   Eindruck   hinterließ)   und   eine   Tankstelle,   die   man   zum Auffüllen der Benzinvorräte nützen sollte!  
Fight um den Ball - Frauenfußball in Susques
Flamingos und Vicuñas
Auf Flamingo"jagd" Gescheitert am Grenzübertritt! Lama an den Salinas Grandes
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