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Noch   morgens   um   8.00   Uhr   bei   der   Ausreise   am   Grenzposten   in   San   Pedro   -   der   öffnet   übrigens   erst   so   spät   - wussten   wir   nicht,   welchen   Weg    wir   zurück   nach   Argentinien   nehmen   sollten.   Alternativ   zu   der   bequemen   Jama Pass-Strecke,   bot   sich   als   interessante   Variante   die   Ruta   23    über   den   Paso   Sico   an,   der   wir   schon   ein   Stück   auf dem Weg zu den Altiplano-Lagunen gefolgt waren. Leider   konnte   uns   bis   zu   diesem   Zeitpunkt   keiner   Genaueres   über   deren   Zustand   sagen   -   entweder   hatte   keiner Ahnung   oder   wir   hatten    Schwierigkeiten,    es   zu   verstehen!   Das,   was   wir   verstanden,   schwankte   zwischen   ganz okay   und   besser   nicht   alleine   fahren!   Der   nette   Zöllner,   den   wir   schon   von   der   Einreise   kannten,   warf   einen   kurzen Blick auf unser Auto und signalisierte uns: damit kein Problem !
Via Paso Sico nach Argentinien
Am Salar de Talar
Unsere Tipps
Sich unbedingt vor Abfahrt über die aktuellen Straßenverhältnisse erkundigen Hotel in San Antonio de los Cobres vorbuchen  - erspart Stress Voll tanken, nicht ohne genug Proviant für 2-3 Tage und warme Sachen starten Möglichst früh aufbrechen, damit ausreichend Zeit bleibt für die grandiose Kulisse; Grenzposten in San Pedro öffnet erst um 8:00 Uhr Salar de Talar - überirdisch schön, einfach nur staunen! Nandus, Vicuñas und Flamingos -  Augen auf!
Traumkulisse - zum Salar de Talar
Zur Grenze Hinter   den   Lagunen   ging   es   weiter   aufwärts,   vorbei   an   Resten   von      Büßerschnee-Feldern   (entstehen   unter   hoher   Sonneneinstrahlung und   geringer   Luftfeuchtigkeit),   die   sich   noch   an   den   Hängen   hielten.   Noch   vor   dem   eigentlichen   Pass   auf   4.092   m    passierten   wir   das kleine   Minencamp   El   Laco   und   mussten   uns   anschließend   an   der   einsamen   Gendarmeriestation   registrieren   lassen.   Ein   Blick   in   das Register zeigte uns, dass wir wohl erst die dritte Partie im Oktober waren , die die Grenze nach Argentinien überquerte! Kein   besonderes   Schild   weist   auf   den    Paso   Sico    hin,   aber   nun   ging   es   kontinuierlich   bergab .   Straßenschilder   zeigten   an,   was   uns noch   bevorstand   131   km   nach   San Antonio   de   los   Cobres   und   sogar   292   km   nach   Salta   -   unserem   Tagesziel,   aber   das   wussten   wir   zu diesem   Zeitpunkt   noch   nicht!.   Wir   wussten   auch   noch   nicht,   dass   wir   für   viele   Kilometer   das   beste   Straßenstück   hinter   uns   hatten   -   die Schotterpiste   auf   argentinischer   Seite   hatte   einige   böse Abschnitte ! An   der   ziemlich   neuen   argentinischen   Grenzstation ,   ca.   11   km   im Nichts hinter dem Pass, fühlten wir uns fast wie Könige! Diesmal liefen nicht wir, sondern die höflichen Grenzbeamten !
Um es vorweg zu nehmen -  wir   haben   es   nicht   bereut!   Aber   im   Nachhinein   betrachtet,   war   unsere   Fahrt   über   den   einsamen   Paso   Sico   doch   etwas   "abenteuerlich".    Wir waren am 7. Oktober das dritte Fahrzeug in diesem Monat. Dort eine Panne… na ja, es ist ja nichts passiert! Ganz    wichtig    bei    solchen    Touren:    immer   genug   Essen,   Trinken   und   warme   Sachen    dabei   haben,   um   längere   Wartezeiten   unbeschadet   zu überstehen. Nachts wird es eiskalt in diesen Höhen!
Salar de Rincon Büßerschnee
Salar de Talar
Einfach nur genial! Die   ersten   130   km   ab   Socaire    auf   der   guten   "Ripio"   (Schotterstraße)   bis   zur   Grenze   kamen   wir   kaum   vorwärts,   weil   wir   so   oft   anhalten    mussten,   um   die   grandiose Kulisse zu bestaunen und zu fotografieren! Auch Vicuñas und sogar Nandus streiften umher! Hat   man   den   Cerro   Miniques    umrundet,   öffnet   sich   bald   der   Blick   auf   den   großen   Salar   de   Talar .   Die   Straße   führt   direkt   an   der   bezaubernden   Lagune    des   Salar de Agua   Caliente   (wohl   ein   Teil   des   Salar   de   Talar?!)   vorbei.   Wir   wagten   es,   ein   Stück   mit   unserem Auto   an   das   Ufer   der   hellblauen   Lagune   heranzufahren,   die   von mit   Salz   überzuckerten   Bergen   umrahmt   wird.   Eine   große Anzahl   von   Flamingos   stakste   durch   das   flache   Wasser   und   wie   auf   Kommando   starteten   sie   gerade   dann zum Formationsflug an das andere Ende der Lagune, als wir unsere Fotoapparate schon wieder verpackt hatten! Manche   Bilder   kann   man   nur   im   Kopf   festhalten!    Die Temperaturen   in   diesen   Höhe   waren   recht   angenehm,   da   die   Sonne   hier   sehr   viel   Kraft   hat. Aber   die   kurzen Hosen, die Uwe noch trug, waren doch etwas optimistisch!
Zurück in Argentinien Die   Strecke   ab   der   Grenzstation   entpuppte   sich   als   nicht   sonderlich   spektakulär !   Zunächst   hat   man   noch   einen schönen   Blick   auf   den   großen   Salar   de   Ricon    mit   ein   paar   winzigen   Gebäuden   inmitten   der   Salzwüste   ( Achtung:   sandige   Stücke   auf   der   eh`   nicht   guten   Piste!),   bevor   man   die   nächste   Hochebene   und   bald   danach   ein   kleines Minenstädtchen    passiert.   Bis   dahin   begegneten   wir   ganzen   2   Fahrzeugen    -   einem   aufgebockten   Pick-Up,   der   auf einen neuen Reifen wartete und einem Minenfahrzeug mit Arbeitern! Nach    einer    kleinen    "Oase"    mit    Lamas    geht´s    aufwärts    zum    höchsten    Punkt    auf    4.500m,     bevor    sich    die Schotterstraße   in   engen   Bögen   nach   San   Antonio   de   los   Cobres    hinabwindet.   Schienenstränge,    Schilder   und kleine   Viadukte   zeigen   an,   dass   man   sich   jetzt   entlang   der   Rute   des   berühmten   "Tren   de   las   Nubes"    bewegt. Leider   verpassten   wir   den   Abwzeig   zum   imposanten   Polvorilla-Viadukt   -   schlecht,   wenn   man   den   Reiseführer nicht rechtzeitig  studiert!
Von San Antonio de los Cobres nach Salta Das   alte   Minenstädtchen   San   Antonio   de   los   Cobres    fanden   wir   jetzt   nicht   so   einladend,   dass   wir   hier   unbedingt   übernachten   wollten, obwohl   die   Hosteria   de   los   Nubes    von   außen   keinen   schlechten   Eindruck   machte.   Später   Nachmittag   -   kurzer Tankstopp    -   wir   wollten   noch weiter   bis   Salta !   20   km   hinter   San   Antonio   geht   die   Ruta   51   in   eine   brandneue   Teerstraße   über,   auf   der   man   zügig   vorankommt.   Die Landschaft   wird   wieder   attraktiver   -   Quebrada   del   Toro :    die   ersten   Kakteen   und   tolle   Felsformationen!   Wir   folgen   der   Panoramaroute    des Tren   de   Las   Nubes   -   nur   in   umgekehrter   Richtung.   Leider   steuerten   wir   direkt   in   schlechtes   Wetter   -      eine   Wolkenwand   schob   sich   vom   Tal herauf - Salta mal wieder nur mit Wolken? Aber   das   war   noch   nicht   alles!    Wir   hatten   uns   leider   zu   früh   über   die   gut ausgebaute   Straße   gefreut!   50   km   vor   Salta   geht   die   tolle   Teerstraße   für bestimmt   30   km    in   eine   enge   Schotterpiste   über,   die   sich   etwas   oberhalb des   Flusses   an   den   Hängen   der   Quebrada   entlang   windet.   Und   hier   fahren auch   noch   jede   Menge   Laster!   Das   zerrte   nach   der   langen   Fahrt   dann   schon etwas an den Nerven. Gut,   dass   wir   uns   in   Salta   wenigstens   halbwegs   auskannten   und   direkt   gegen 19:00 Uhr unser "altes" Hotel Solar de la Plaza   ansteuern konnten. Geschafft: 500 km  größtenteils auf Ripio -  das war anstrengend !
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